
Wurzelgarten - Stumpery
Da in der ursprünglichen Spalierobstplantage die Bäume viel zu eng gepflanzt waren und viele Bäume nicht standfest oder krank waren, mussten wir Bäume entfernen. Die Stämme wurden als Begrenzung für Wege und Bäume genutzt. Äste und Zweige fan-den ihre Verwendung in der Benjeshecke. Und wie kann man die Wurzeln sinnvoll einsetzen? Damit wurde die Idee zum Wurzelgarten geboren.
Der Wurzelgarten wird anders angelegt als übliche Totholzelemente, da er andere Ziele verfolgt. Hier werden Baumwurzeln und Holzstämme im Halbschatten oder Schatten aufgehäuft und so viele unterschiedliche Hohlräume geschaffen. Hohlräume werden zum Teil mit Erdreich gefüllt. Diese werden mit heimischen Pflanzen (bei uns: Große Sternmiere, Kriechender Günsel, Stinkender Nieswurz, Schlüsselblume, Christrose und Wurmfarn) begrünt. So entsteht ein einzigartiges Kleinklima, das z.B. Laufkäfer, Weinbergschnecken, Kröten, Mauswiesel und Vögel anzieht.
Naturnah ist dieser Gartenbereich schon deshalb, weil so ein abwechslungsreicher Lebensraum mit Höhlen und einem besonderen Kleinklima entsteht, welcher vor allem Käfer anlockt. Auch Holzwespen und Holzbienen findet man hier. Auf dem waldartigen Boden finden sich viele Kleinstlebewesen (z.B. Asseln, Tausendfüßler und Springschwänze, Schnecken und Schnegel), die wiederum als Nahrung für andere Tiere dienen. Hornissen und einige Wespenarten raspeln das Holz ab um es für den Nestbau weiter zu verwenden. Ideal ist dieser Lebensraum auch für Eidechsen und Schlangen.



Rollassel

Holzbiene

Goldlaufkäfer
