
Ziele, Sinn und Zweck
Der Bienengarten
Der Bienengarten beheimatet verschiedene Honigbienenvölker. Hierzu zählen Wirtschaftsvölker von Vereinsmitgliedern, Mietbienenvölker, Völker in Schaukästen und in alternativen Bienenbeuten und je nach Jahreszeit die Ableger der JungimkerInnen.
An unseren Honigbienen können wir Interessierten, Schulklassen und Kindergartengruppen direkt zeigen, welch reges Treiben in einem Bienenvolk herrscht. So kann man hautnah erste Einblicke in das faszinierende Leben der Bienen bekommen und vieles über die Imkerei lernen. Für Interessierte finden hier auch regelmäßig JungimkerInnenkurse statt.
Im Garten treffen sich ebenso Mitglieder des Vereins im Rahmen des Vereinslebens.
Zu unseren offenen Stammtischen sind auch alle Interessierte immer herzlich eingeladen.
Darüber hinaus ist ein Bienengarten auch im Sinne der Honigbienen gestaltet. Sie benötigen entsprechende Nektar- und Pollenpflanzen und Wasser. Hier finden auch die verschiedenen Wildbienenarten einen reich gedeckten Tisch. Deswegen ist eine Erweiterung des Bienengartens in einen Bienen- und Naturgarten naheliegend und sinnvoll. Auch in diesem Bereich können Interessierte, Schulklassen und Kindergartengruppen aus verschiedenen Angeboten Inhalte wählen.
​
Der Naturgarten
In einem Naturgarten leben Menschen, Pflanzen und Tier im Einklang. Er bietet vielen Tieren Nahrung und Unterschlupf. Durch verschiedene Elemente ist er ein Beitrag zur Artenvielfalt.
Ein Hauptmerkmal ist die Verwendung regionaler Wildpflanzen. Gepflanzt werden Stauden, Gräser, Farne, Sträucher, Bäume und Frühjahrsblüher – möglichst aus zertifiziertem Wildpflanzen-Anbau und in Bio-Qualität. Bei der Auswahl der Pflanzen wird ökologische Wert für die heimische Tierwelt berücksichtigt. Problematische Arten, insbesondere invasive Neophyten, werden konsequent entfernt.
Die Vegetation ist dynamisch. Das bedeutet, die Pflanzen passen sich den Gegebenheiten (Klima, Boden) an und verbreiten sich entsprechend. Die Pflege wird konsequenterweise auf ein notwendiges Mindestmaß beschränkt. Somit kann sich der Naturgarten selbstständig erneuern. Chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Gift oder Torf werden nicht eingesetzt. Mähmaßnahmen werden auf das Nötigste beschränkt, Gehölze sollen in möglichst natürlicher Form wachsen. Pflanzenskelette und -stängel werden über den Winter als Unterschlupf für Insekten stehen gelassen.
​
Nahrung und Lebensraum für einheimische Tierarten:
Um einen möglichst hohen Nutzwert für die heimische Fauna zu erreichen, werden Wildpflanzen eingebracht, die eine jahreszeitlich versetzte Blüh- und Fruchtfolgen berücksichtigen. Ebenso werden diverse Nisthilfen angeboten (z.B. für Vögel, Insekten und Kleinsäuger).
Es werden Lebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten geschaffen wie z.B. Gewässer, umgefallenen Bäumen, Wiesen, Waldgesellschaften, feuchte Mulden.
Typische Elemente eines Naturgartens sind:
-
frei wachsende Hecken
-
begrünte Mauern und Hauswände
-
Nisthilfen (z.B. Wildbienen-Nisthilfen, Insektenhotel, Vogelkästen, Käferkeller, Gartenschläferkästen, Benjeshecke, Sandarium, Fledermauskästen)
-
Bachläufe
-
Feucht- und Trockenbiotope (z.B. Teich, Sumpfbeet, Trockenmauer, Sandfläche)
-
Kompost
-
Wilde „Ecke“ (für Brennnesseln u.ä.)
-
Kräuterspiralen
-
Steinhaufen (z.B. Eidechsenburg)
-
Totholz (Käferkeller, Benjeshecke, Wurzelgarten, Weg- und Beetbegrenzungen mit Holzstämmen)
-
Wildblumenwiese (Magerwiese, Fettwiese)
-
Wildrosenhecke
-
heimische Flora
-
Bienenweide
-
alte Obstsorten Bienen- und Schmetterlingsweide
-
​​Wasser ist Lebenselixier auch für Tiere und darf im Naturgarten nicht fehlen.
Weitere Informationen finden Sie z.B. unter
www.tausende-gaerten.de/so-gehts/der-naturgarten/
​
https://naturgarten.org/wissen/was-ist-ein-naturgarten/
​
www.plantura.garden/gartengestaltung/naturgarten
Der Bienen- und Naturgarten ist ein grüner außerschulischer Lernort für ALLE!
Wir wünschen uns, dass unser Bienen- und Naturgarten und das vermittelte Wissen einen Beitrag dazu leisten können, dass es bald weniger leblosen „Gärten des Grauens“ aus Schotter und Stein geben wird und Begeisterung für Bienen, Insekten und das Gestalten von Lebensräumen für schützenswerte Tiere und Pflanzen entsteht.